Eine der besten
Definitionen liefert Wikipedia, die
OpenSource-Enzyklopädie:
Als
Hypnose wird ein Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance
bezeichnet, welche durch vorübergehend geänderte Aufmerksamkeit und
meist tiefe Entspannung gekennzeichnet ist; die Begriffe „Hypnose“ und
„hypnotische Trance“ werden häufig synonym verwendet.
In
diesem Zustand sind sowohl die Ansprechbarkeit des Unbewussten als auch
die Konzentration auf eine bestimmte Sache stark erhöht, die
Kritikfähigkeit des Bewusstseins in gleichem Maße reduziert. Dadurch
können bestimmte Phänomene verstärkt oder überhaupt erst wahrgenommen
werden, wie beispielsweise Änderungen des Bewusstseins und des
Gedächtnisses, Kontrolle des vegetativen Nervensystems, vermehrte
Empfänglichkeit für Suggestionen sowie für normales Bewusstsein
ungewöhnliche Reaktionen und Vorstellungen. Die Definition ist nur
vage, da die physiologischen Vorgänge noch immer erforscht werden. Der
Zustand der Hypnose ähnelt natürlichen, spontan auftretenden Zuständen,
die man vor allem beim Einschlafen und Aufwachen sowie bei Tagträumen,
konzentriertem Lesen eines Buches oder Schauen eines Films erleben
kann: Die Wahrnehmung ist eingeengt und die Konzentration des
Bewusstseins auf eine bestimmte Sache gerichtet (das Buch, der Film
oder aber die Worte des Hypnotiseurs).
Der
Wikipedia-Autor hat völlig recht: Die
physiologischen Vorgänge bei Hypnose werden immer noch erforscht, und
die Experten sind sich nicht einig. Es gibt mindestens acht
verschiedene Theorien darüber, wie und warum Hypnose genau
funktioniert, inklusive der so genannten Non-State-Theorie, wonach
Hypnose gar nicht existiere und die scheinbar unerklärlichen Vorgänge
und Reaktionen unter Hypnose lediglich ein Gefallen sei, den der
Hypnotisand dem Hypnotiseur erweise. Ganz nebenbei: Das ist in meinen
Augen eine etwas abstruse Annahme, und sie kann nur zustande gekommen
sein von Menschen, die keine praktische Erfahrung mit Hypnose haben.
Müssen
die Vorgänge alle erklärbar sein, um sich ihrer zu bedienen? Ich meine,
nicht unbedingt. Die meisten von uns sind relativ gute Autofahrer,
wissen aber nicht, wie das Auto genau funktioniert und wie man es
reparieren würde. Der Psychotherapeut muss auch nicht wissen, in
welchem Teil des Gehirns er gerade etwas verändert hat, wenn er ein
Trauma erfolgreich bearbeitet hat. Und genau so wenig muss ein
Hypnotherapeut wissen, warum etwas funktioniert. Er muss lediglich
wissen, was er tun muss, damit bestimmte Dinge geschehen. Und diese
Dinge sind relativ gut berechenbar.
An
die Hypnose muss man sich also schrittweise herantasten. Und das macht
dieses Gebiet gerade so spannend; man hat auch nach Jahren nicht
ausgelernt. Übrigens finde ich, es macht wenig Sinn, die Hypnose von
der Theorie her anzugehen. Man muss die meisten hypnotischen Phänomene
erst einmal als Hypnotisand und als Hypnotiseur erlebt haben, bevor man
beginnt, dieses spannende Gebiet auch theoretisch zu ergründen.